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Alles unter Kontrolle?

Das sprechende Spielzeug
Trixi hat von Tom zum Geburtstag eine Smartwatch geschenkt bekommen. Die ist knallbunt. Und sie zeigt nicht nur die Uhrzeit an, sondern mit ihr kann Trixi Musik hören, Nachrichten verschicken und sogar telefonieren.
Alles unter Kontrolle?
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„Die Uhr ist wirklich toll“, sagt Trixi zu Tom. „Und dass ich mit der sogar meine Lieblingssongs hören kann, ist echt super.“ Tom grinst frech. „Aber die kann ja noch viel mehr. Die zeigt mir nämlich immer auf meinem Handy an, wo du gerade steckst.“ „Was?“, ruft Trixi total verärgert. „Das ist überhaupt nicht nett. Du hättest mich vorher fragen sollen, ob ich das überhaupt möchte! Wenn du immer sehen kannst, wo ich gerade bin, dann ist das Spionage!“ „Ach Trixi, so kann ich doch immer auf dich aufpassen“, erwidert Tom und grinst.

Ein paar Tage später kommt Tom ganz aufgeregt nach Hause. Er hat sich gerade von seinem gesparten Taschengeld einen Spielzeugroboter gekauft. Voller Stolz zeigt er ihn Trixi. „Schau mal“, sagt Tom. „Das ist ein echtes Smart Toy, das sogar sprechen kann.“ Trixi schaut ihn skeptisch an. „Also mein Teddy spricht auch.“ Tom überlegt kurz: „Aber kann dein Teddy auch Spiele mit dir spielen? Oder dir bei Mathe helfen?“
Was sind Smart Toys?
Spielzeuge, die über Apps auf dem Handy aufs Internet zugreifen können, nennt man „schlaue“ Spielzeuge oder Smart Toys. Mithilfe der Technik können Puppen, Roboter, Dinos und Barbies auf Fragen antworten oder Aktionen ausführen. Das ist nicht immer nur gut: Denn Spielzeuge mit einer Sprach-erkennungsfunktion können Gespräche speichern, ohne dass man es merkt oder weiß.
Ein paar Minuten später sitzt Trixi in der Küche und öffnet die Roboter-App. Als sich die App über Bluetooth mit dem Roboter verbindet, hört sie plötzlich Toms Stimme aus ihrem Handy. Der unterhält sich gerade fleißig mit dem Roboter. Trixi wundert sich. Wie kann das sein? Sie tippt schnell eine Nachricht in die App und hört dann in Toms Zimmer den Roboter sprechen. „Hallo Tom, Trixi kann dich hören!“

Tom wundert sich. Was hat er da gerade gesagt? Dann wieder: „Tom, du weißt nicht, wie das geht? Dann geh doch mal zu Trixi und frage sie.“ Als Tom in die Küche kommt, zieht sich ein dickes, breites Grinsen über Trixis Gesicht. „Dass man so einfach aus deinem Spielkameraden einen Spion machen kann“, meint Trixi, „hättest du wohl nicht gedacht. Ich konnte alles auf meinem Handy hören, was du im Zimmer gesagt hast.“

„Das ist echt nicht cool“, seufzt Tom. „Irgendwie können diese ganzen intelligenten Geräte auch ziemlich nerven“, sagt er und setzt eine traurige Miene auf. „Ach Tom, so kannst du das auch nicht sehen. Über die Bettdecke, die dich automatisch zudeckt, hast du dich doch auch gefreut.“ „Stimmt“, sagt Tom, „diese Bettdecke ist wirklich eine großartige Erfindung.“